Anscheinend bildet sich jeder Möchtegern-Schreiberling ein, er dürfe aufgrund seiner Position als Regionalreporter pseudo präskriptive Aussagen über die deutsche Sprache treffen und anderen vorschreiben was "Gutes Deutsch" ist und was nicht - wie diese entartete Glosse im Darmstädter Echo vom 11.09.2007 zeigt. Der Bremer Sprachblog liefert zum Glück eine ganz brauchbare, wenn auch nicht wissenschaftliche, Analyse und macht der vielseitigen Wortbildung und der daraus resultierende "Überlegenheit" des Deutschen Schluss.
Persönlich sind mir Leute lieber, die in ihrer Mundart reden und Fehler machen (Fehler macht jeder, davon lebt eine Sprache), aber dafür authentisch sind, als Leute die ihr Halbwissen - eher Ein-Hundertstel-Wissen - rausposaunen müssen, nur damit etwas geschrieben oder gesagt ist. Nur weil man Bastian Sick (übrigens Magister in Geschichtswissenschaften und Romanisik) gelesen hat, muss man sich nicht gleich als Arzt für die deutschen Sprache berufen fühlen.
Orthographie ist ein Diskussionsfeld für die breite Masse - Morphologie und Syntax für die Wissenschaftler. Man kann es nicht oft genug sagen und hoffen, dass zumindest offensive Ansagen länger im Hirn hängen bleiben: "Wenn man nichts weiß, einfach mal die Fresse halten [und sich informieren oder freundlich nachfragen]."
P.S. Wer subtile Anspielungen findet, darf sie behalten.
P.P.S. Der Duden oder ein anderes Unternehmen hat genauso wenig Recht oder Unrecht festzulegen was Deutsch ist oder was nicht.
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