Tuesday 18 March 2008

Ausländer und Gewalt

Leider ist es der Fall, dass Straftaten hauptsächlich von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ausgeübt werden, wie es schon seit Jahren frei einsehbar in der offiziellen Kriminalstatistik des BKA ist. Natürlich hat diese bisher keinen wirklich interessiert und mit einiger Wahrscheinlichkeit, wird es im Laufe der nächsten Jahre wieder im Sand verlaufen, wie es schon bei Kampfhunden der Fall war, sobald die Journalisten der Massenmedien ein anderes Thema gefunden haben, welches sie aufbauschen und vermarkten können, um Profit (1) zu erzielen.

Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit auf dem Gymnasium erinnern und aufgrund der relativen Nähe zu einer Hauptschule, mit hohem Ausländeranteil (2), war es allgemein bekannt, dass man sich von diesen Personen möglichst fern halten sollte. Die wenigen deutschen Jugendlichen, die es in diesen Gruppen gab, haben sich sowohl von der Sprache, als auch vom Aussehen den Ausländern angepasst. Eindrucksvoll konnte man fast tagtäglich die ausartende und scheinbar grundlose Gewalt zwischen den männlichen und weiblichen Jugendlichen erleben. Oftmals waren die Täter selbst einmal Opfer und kennen diese schreckliche Situation. Die Logik dahinter ist zuzuschlagen und lieber selbst zum Täter zu werden, um nicht als Opfer zu enden. Die Sprache der Fäuste ist für diese Jugendlichen aussagekräftiger und nachhaltiger. Meine damaligen Lehrer dieses Problem zwar erkannt, aber sich vehement gewehrt es anzusprechen, da ihre Generation wahrscheinlich noch stärker unter der Kriegsschuld der Nationalsozialisten steht. Jeder meiner Bekannten, hat schon einmal leidige Erfahrungen mit pöbelnden oder schlagenden Türken gemacht und als instinkthafte Konsequenz eine xenophobe Haltung eingenommen, ohne sich dabei auch nur ansatzweise bewusst in ein rechtsradikales Umfeld zu platzieren. Die Angst als rechtsradikal abgestempelt zu werden, ist kontraproduktiv und sorgt dafür, dass zum einen das Problem nicht gelöst werden kann und zum anderen treibt es immer mehr verzweifelte Deutsche in die Radikalität.

Die traurige Wahrheit ist, dass es heute, wie damals, sogenannte No-Go-Areas in den meisten Städten gibt, in denen man sich als Deutscher generell oder spätestens bei Anbruch der Nacht nicht aufhalten sollte, auch wenn dieses Faktum bei einigen noch immer nicht angekommen zu sein scheint oder ein Tabu ist. Fremd im eigenen Land. Dieser ambivalente Satz gilt nicht nur für die Deutschen, die sich nicht mehr frei bewegen können, sondern auch für die schlagenden Migrantenkinder. Allein schon die undifferenzierte Bezeichnung dieser Migrantenkinder als Ausländer zeigt, dass diese niemals in der deutschen Gesellschaft angekommen und (!) aufgenommen worden sind. So haben sie sich eine eigene Parallelgesellschaft, in der das Recht des scheinbar Stärkeren gilt, gebildet.

Lauthals wird über die Ursachen und die Möglichkeiten der Prävention und drakonische Strafmittel gestritten. Meist sind diese populistischen Schreihälse allerdings Politiker im Wahlkampf. Eine gefährliche Spezies, denn nur selten unterstehen sie der Vernunft oder hören gar auf die kritischen Worte von fachkundigen Intellektuellen. Dabei sollten sie sich an ihre eigene Nase fassen, den sie haben dieses Problem durch ihre Ignoranz geschaffen. Es ist zunächst der deutsche Staat, der durch massive Einwanderungswellen am Ende des 20. Jahrhunderts und die praktisch nicht existierende Immigrationspolitik eine Teilschuld hat. Es herrschte die fatale Vorstellung, dass sich die Ausländer selbst integrieren würden und man beschäftigte sich lieber mit wahlkampfwirksamen Themen, um Wählerstimmen zu gewinnen. Teilschuld haben auch die Gemeinden und die unmittelbaren Nachbarn der Einwandererfamilien, also konkret wir selbst. In einigen Paradefällen kann man sehen, dass interkulturelle Gemeinden funktionieren, aber nur wenn sich alle Bürger aktiv beteiligen. Leider empfinde ich diese Situation als irreversibel und sehe auch keine Möglichkeit ohne massive finanzielle und zwischemenschliche Hilfe in Bildung und Entwicklung, die höchst wahrscheinlich niemals erfolgen wird, umzukehren. Ein Freund von mir hat einmal gesagt: "Der Grund warum ich aufs Gymnasium gehe und später dann studieren werde, ist der, dass ich mir genug Geld wünsche, um mir eine friedliche Zukunft zu schaffen, die möglichst weit entfernt von den Ausländern und ihrem Ghetto liegt".

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Anmerkungen:

(1) Wobei man mit der Kritik an Medienunternehmen aufpassen sollte, da es sich schließlich auch um Unternehmen haltet, welches auf seine schwarzen Zahlen achten muss. Die moralische Verpflichtung steht da nur an zweiter Stelle.

(2) Spricht der deutsche Jugendliche von Ausländern, so trifft er nicht die subtile Unterscheidung, ob dieser Mensch rechtlich gesehen Deutscher ist oder nicht, sondern meint auch diejenigen, die zwar eine deutsche oder eine doppelte Staatsbürgerschaft aber auch einen offensichtlichen Migrationshintergrund haben.


Exkurs: Ideen zu einer zukünftigen Immigrationspolitik

Obwohl für Deutschland nicht mehr realisierbar, biete ich hier eine Möglichkeit der besseren Integrationsmethode an. Zunächst gilt es die Einwanderungswellen zu strukturieren. Dabei muss ein bestimmtes Land in einer Staatengemeinschaft ein bestimmtes Kontingent von Einwanderern, in Relation zu seiner Einwohnerzahl, aufnehmen. So wird die gleichmäßige Verteilung festgelegt und Ungleichgewicht verhindert. Diese Kontingente werden in einem bestimmten Zeitzyklus in das Land integriert, so sichert man ab, dass Einwanderer auch wirklich Wurzeln gefasst haben, bevor neue Wellen verteilt werden. Dies hat zum Vorteil, dass die bestehenden Einwanderer bei der Integration von neuen behilflich sein können. Ferner muss die wohnliche Umgebung der Einwanderer so gelegt werden, dass keine einseitige Kulturzentren entstehen können. Die bestehende Einwohnerschaft, sowie die Gemeinden, haben zur Aufgabe den Einzelnen in die Gesellschaft einzubinden und dabei doch die kulturelle Eigenheiten des anderen zu respektieren, soweit dies tolerierbar ist und keine physische und psychische Verletzung einer anderen Person darstellt.

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