Wednesday, 16 April 2008

Langpocalypse

Wir wissen alle, dass die DEUTSCHE SPRACHE (TM) sich ihrem Ende zuneigt und sie unweigerlich von den Horden dummer Jugendlicher die nur noch an Sex und Drogen denken können vernichtet wird. Der Todesstoß steht kurz bevor und der Weg ihres Abstiegs ist gesäumt mit den Leichen von Sprachkritikern, Journalisten und anderes Pack, die mutig in die Bresche gesprungen sind, um ihr Leben für die DEUTSCHE SPRACHE (TM) zu geben.
Erstaunlicherweise, scheinen andere Sprachen das selbe Problem zu haben und so sind gleich zwei, nicht ganz ernste, englischsprachige Artikel (Epea und English, Jack) in kürzester Zeit erschienen. Dabei dachte ich doch, dass Sprachfaschismus eine DEUTSCHE TUGEND (TM) sei.
Es ist an der Zeit, mich auch zum Sprachfaschismus zu bekennen, denn ein seltsames Phänomen treibt sein Unwesen in unseren Straßen und frisst sich in die hohlen Köpfe unserer Kinder. Ich bin ja eigentlich ein gemäßigter Mensch, den nichts interessiert - so wie es sich für einen DEUTSCHEN BÜRGER (TM) gehört, aber bei einer Sache muss ich doch einmal den Mund aufmachen.
Ich fahre schon seit einigen Jahren relativ viel und häufig mit der Bahn und bekomme so manches Gespräch mit, was nicht immer ein Vorteil ist. Vor zirka zwei Jahren ist mir ein bestimmtes sprachliches Phänomen bewusst geworden. Viele Jugendliche, vor allem mit niedrigerem Bildungsstandard und damit höherem Kontakt zu Menschen mit Migrationshintergrund (1. Wie ich diesen Euphemismus liebe; 2. Oh my god, racism incoming!) neigen dazu den, in der DEUTSCHEN SPRACHE (TM) so wunderbar einzigartigen [sic], stimmlosen palatalen Frikativ [ç] durch den stimmlosen postalveolaren Frikativ [ʃ] zu ersetzen, i. e. sie sagen anstatt dem normalen "ich" oder "mich" einfach "isch" bzw. "misch" - which give me the creeps. Ich weiß nicht warum, aber in meinen Ohren senkt das die Intelligenz eines Menschen um 95%. Dass sich vor allem die Hauptschüler, Realschüler und Berufsschüler mit deutschem Hintergrund der dominanten Fraktion von Mitschülern mit Migrationshintergrund anpassen müssen, ist für mich offensichtlich. Meist handelt es sich bei der dominanten Fraktion um Türken, welche Deutschtürk sprechen. Woher kommt nun dieses sprachliche Phänomen? Die türkische Sprache kennt keine palatalen Frikative, dafür aber sehr wohl die beiden postalveolaren Frikative [ʃ] und [ʒ], welche - durch Nähe zum Artikulationsort - einfach für [ç] substituiert werden. Ganz schrecklich dieser türkische Sprachimperialismus.

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